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Artist Statement

deutsch

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Malerei zu den wichtigen menschlichen Ausdrucksmöglichkeiten gehört. Die Mittel und Techniken, die in ihr angewendet werden, werden sich immer verändern, aber der in Teilen der Kunstszene hocgehaltene Satz, dass die Malerei seit Marcel Duchamps ‚Fontaine’ in 1917 tot ei, entspricht meiner Auffassung nicht. 

 

Meine Bilder sind häufig figurativ, ohne sich zu sehr an die realistischen Form zu binden. Sie sind nicht naturalistisch. Mir geht es in meinen Werken um die gelebten Emotionen, um menschliche Geschichte und Geschichten. Ich bin fasziniert von Lebenserfahrungen, Mythologien, Entstehungsmythen und der Wiedererkennbarkeit von Gefühlen. Meine Bilder verstehe ich als Dialogangebote von Authentizität und Ausdruckstärke im Raum.

 

Technisch bin ich daran interessiert, die Möglichkeiten des im jeweiligen Werk verwendeten Materials so weit wie nur möglich zu erforschen. Ich versuche, neues zu entdecken. Und ich mag es, ungewohntes Terrain zu betreten. Ein neuer Stift, eine neue Fertigkeit, verloren geglaubte alte Farbrezepte für die Pigmente, die ich verwende, selbst hergestelltes Papier mögen Beispiel dafür sein. Genauso arbeite ich im digitalen Bereich, lote seine Angebote aus und erforsche meine in ihm. Das Digitale strahlt als Technik seine eigene Faszination aus. Entsprechend arbeite ich in meinem Werken auch immer wieder mit fließenden Übergängen von analog zu digital, und der Betrachter ist eingeladen, seinen Teil dazu beitragen, wenn er das Entstehen eines solchen Mischbildes zu decodieren versucht. 

 

In der Malerei geht es mir immer auch nach dem Hängen der Bilder weiter um den Prozess. Das fertig gemalte Bild setzt sich idealerweise im Raum und im Betrachter fort. So, wie auch in mir ein gemaltes Bild einen Prozess für ein Kommendes anstoßen kann. Kein Schaffensprozess endet mit einem bestimmten Bild. Jeder Schritt eines Schaffensprozesses hat seine Gültigkeit, auch wenn nicht alle Schritte sichtbar werden müssen. 

 

Mein Leben als Malerin erfüllt sich zwischen einem Teil Gewohnheit und einem Teil des Unbekannten, das es zu entdecken gilt. Zugleich beende ich Bilder und  gebe sie hinaus in die Welt – immer dann, wenn ich sie für so stark halte, dass sie mit ihren neuen Besitzern einen lang währenden Dialog aufnehmen können. So kommt meine Kunst aus dem Leben, und wenn sie Teil des weiteren Lebens meiner Sammler und Käufer wird und damit lebendig, ist meine Arbeit gut getan.

 

Ich freue mich, dass Sie mich hier besuchen. Willkommen in meine Galerie. 

english

I strongly believe that painting is one of the most important 

human expressions. The tools and techniques will always change, but I have never believed in that well known statement “painting is dead“ since Marcel Duchamp's 'Fontaine' in 1917 and the DaDa movement.

My paintings are often figurative without being tied to uber realistic form. They are not naturalistic. My concern in my paintings lies in emotions, human history and stories. I am fascinated by life experiences, mythologies,  myths of creation and the recognition and expression of feelings. I understand my paintings as an offer to start a dialogue of authenticity and expression in a space.

 

Technically, I am interested in exploring the possibilities of the materials used in each artwork. I try to discover new concepts and techniques through exploration. I like to enter unfamiliar territory. A new pencil, a new skill, lost  colour recipes for the pigments I use, home-made paper are just examples of explorations.

 

Recently the digital process of art has become a fascination of mine and offers opportunities to discover a new way to create, mixing modern and traditional methods. Finding new ways to work fluently between analog and digital, pushing the boundaries of both, as well as invite the viewer to decode the process of such mixed media work. 

 

Even after a painting is hanging on a wall, I am still interested in the process. Ideally, the finished painting itself allows the continuity of  dialogue in the room and in the viewer. It may even initiate a process in my own self and respond into a new piece of work. No creative process ends with a particular painting. Each step of the  creative process has its validity, even if not all steps are necessarily visible.

My life as a painter is a performance between habit and the undiscovered unknown.

 

Once I finish my paintings and offer them to the world - only when I think they are strong enough to carry a long-lasting dialogue with their new owners - is my art complete and alive and can then form a new connection with others, and I know then, that my work is accomplished

Welcome to my gallery.

Michèle Meister 

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